Männer und Damenkleidung
Im Kostüm
Gedanken über das Für und Wider von Männern in Damenkleidung
Was spricht dagegen?
Ein Mann in einem Rock ist ungewohnt und widerspricht dem allgemein vorherrschenden Bild, dass ein Mann stark und kantig sein muss. Vielfach
muss er so aussehen, als käme er gerade vom Holzhacken heim. D.h. er hat sich auch entsprechend zu kleiden. Weiche Materialien, körperbetonende Schnitte und
Farben, die jenseits der Grautöne liegen, passen da einfach nicht hin. Das gleiche gilt für feinere, ggf. schlanke Schuhe, dünnere Strümpfe und eben alles, was sonst
noch bequem sein könnte.
Gut, es gibt Männer, die auf den ersten Blick von der körperlichen Statur her auch absolut nicht in feinere Kleidung hinein passen würden. Bei kleineren bis
mittleren Größen dagegen sieht es schon anders aus. Andererseits, es gibt auch große und stämmige Frauen.
Männer müssen Frauen nicht alles nachmachen, es reicht, wenn Frauen die Männer kopieren - noch ein Grund dagegen.
Die meisten Männer können mit feineren Materialien gar nicht umgehen.
Dicker Rauschebart, ungepflegte Hände, stark behaarte Beine usw. - das passt einfach nicht zu feiner Kleidung.
Soweit dazu
Die Tatsache allein, dass es ungewohnt ist, einen Mann in Feinstrumpfhose und Rock oder Kleid zu sehen, kann doch nicht der Grund dafür sein,
dass diese Kleidung für Männer tabu sein muss. Derjenige, den es stört, muss ja nicht mitmachen. Es ist jedem seine eigene Entscheidung, was er gerne trägt.
Aber diejenigen, die gerne Strumpfhosen und Röcke anziehen möchten, sollen dies auch ungehindert tun können - auch in der Öffentlichkeit, wenn sie es möchten.
Wen dieser Anblick stört, sollte eben wegschauen. Das wird aber nicht gemacht, denn dafür ist es ja wiederum zu interessant, oder?
Ein kleiner Vergleich
Ob bei Festen oder im Fernsehen z.B. in (Talk)-Shows, gibt es meist eine bestimmte 'Kleiderordnung'. Die Herren in langer Hose, Hemd, Krawatte
und Jackett, die sich lediglich in den Grautönen und Farben der Krawatten unterscheiden. Ansonsten ist alles schön ordentlich zugeknöpft. Passend dazu dann mehr
oder weniger klobige schwarze Schuhe und lange schwarze Socken. Von den weißen Tennissocken wird in diesem Kreise zum Glück Abstand genommen. Alles in allem
jedenfalls ein schöner Uniform-Look.
Für Frauen hingegen gibt es keine feste Kleiderordnung. Sie kleiden sich zwar elegant, aber doch vollkommen verschieden, und wehe, eine 'Konkurrentin' hat das
gleiche Modell an ... Frauen tragen mal lang, mal kurz oder hochgeschlitzt, schulterfrei, mit oder ohne Strümpfe, farbenfroh, glänzend oder transparent und
vieles mehr.
Bei den Herren sieht es aus, als wäre es gerade einmal 15° warm, bei den Damen dagegen 30°. Wohlbemerkt, alle sind im gleichen Raum. Was ist wohl bequemer? Wer
dies schon einmal erlebt hat, weiß was ich meine. Wenn einem die 'Brühe läuft', hat bestimmt schon jeder Mann mindestens einmal unweigerlich den Wunsch gehabt,
mit den Damen tauschen zu können. Hinzu kommt, dass man auch noch schräg angeschaut wird, wenn man nur das Jackett oder die Krawatte ablegt.
Wie schön wäre es in diesem Moment, eine Frau zu sein! Oder zumindest, es ihr nachmachen zu können. Ich denke, da wird mir kaum jemand widersprechen.
Das waren nun alles wieder Argumente für Damenkleidung. Aber was spricht dagegen?
Ähm, ja ... da bleibt nur wieder: 'das sieht aber komisch und ungewohnt aus ...'.
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